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Tadschikistan empfiehlt sich für klimaneutrale Produktion

Die tadschikischen Delegation mit  Ost-Ausschuss-Mitgliedern in Berlin. Foto: Ost-Ausschuss
22.11.2022
Tadschikische Delegation in Deutschland / Ost-Ausschuss organisiert Wirtschaftsforum in Hamburg

Am ersten Tag des Besuches standen politische Termin in Berlin an. Dazu fanden mehrere Treffen im kleineren Kreis statt, unter anderem zu Kooperationen bei Rohstoffen und im Finanzsektor. Tadschikistan ist reich an Bodenschätzen, vor allem mit seltenen Metallen kann das Land punkten. Rohstoffreichtum ist in der Region allerdings kein Alleinstellungsmerkmal, alle zentralasiatischen Nachbar können ebenfalls interessante Rohstoffvorkommen vorweisen. Und oft sind diese sogar leichter erschließbar als in dem bergigen Tadschikistan. Allerdings hat Tadschikistan einen strategischen Vorteil: 98 Prozent des Stroms werden in dem Land mit Wasserkraft gewonnen. Damit hat nahezu jedes veredelte Produkt, das in diesem Bereich hergestellt wird, einen geringen CO2-Abdruck. Dies gilt im Hinblick auf das von der EU geplante CO₂-Grenzausgleichssystem (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) als Wettbewerbsvorteil. Grünes Aluminium und grünes Lithium könnten so in Deutschland und der EU in der Industrie eingesetzt werden.

Diese Themen, aber auch Potenziale in Agrarwirtschaft, Logistik und Tourismus, sowie das Thema Fachkräfte standen dann im Mittelpunkt eines Deutsch-Tadschikischen Businessforums am zweiten Besuchstag, den der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, die Handelskammer Hamburg, die tadschikische Botschaft in Deutschland sowie die Honorarkonsularische Vertretung der Republik Tadschikistan für Hamburg und Schleswig-Holstein im beeindruckenden Plenarsaal der Handelskammer Hamburg organisieren konnten. Über 100 Teilnehmer haben sich dort über die wirtschaftlichen Möglichkeiten in Tadschikistan ausgetauscht und informiert. Einige bilaterale Projekte konnten so besprochen werden.

Im Anschluss an das Forum wurden immerhin fünf Absichtserklärungen für Projekte in einer Höhe von über 300 Millionen Euro unterzeichnet, ein erster Hinweis, dass das Interesse an Tadschikistan in den vergangenen Monaten weiter gestiegen ist. Die nächste Begegnungsmöglichkeit ist bereits vereinbart: Der Ost-Ausschuss wird im Frühjahr 2023 eine Delegationsreise nach Tadschikistan organisieren.

Eduard Kinsbruner 
Regionaldirektor für Zentralasien im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

  • Bei einem Arbeitsessen mit der offiziellen tadschikischen Delegation konnten die Ost-Ausschuss-Mitglieder Ihre Themen und Projekte den tadschikischen Partnern vorstellen
  • In Hamburg war das Interesse der deutschen Unternehmen groß – vor allem Grüne Energie ist ein großer Vorteil des tadschikischen Marktes
Ansprechpartner

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien
T. +49 30 206167-114
E.Kinsbruner@oa-ev.de

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