Uhrenvergleich mit Kasachstan

Nach den unruhigen Tagen in Kasachstan am Jahresanfang hatten die Ost-Ausschuss-Mitglieder am 26. Januar Gelegenheit zu einem Austausch mit der kasachischen Regierung. Ziel der Begegnung mit dem Ersten Vize-Premierminister der Republik Kasachstan Roman Sklyar war ein „Uhrenvergleich“: Welche Reformen will die kasachische Regierung nach den Unruhen vorantreiben? Wie können deutsche Unternehmen ihr Engagement verstärken? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Austausches des Vize-Premiers mit rund 90 deutschen Unternehmensvertretern.

Für den Ost-Ausschuss begrüßte der Vorsitzende Oliver Hermes. Auch in seiner Funktion als CEO und Präsident der WILO Group und Honorarkonsul der Republik Kasachstan in Nordrhein-Westfalen beobachte er die Situation in Kasachstan sehr genau. Der Dortmunder Pumpenspezialist WILO produziert in der Region Almaty für den zentralasiatischen Markt. Wichtig sei es, dass die Stabilität im Land schnell wieder hergestellt wurde, so Hermes. Nun schaue man gespannt auf die Reformvorhaben der neuen kasachischen Regierung. „Die deutsche Wirtschaft wird ihren Beitrag zur Stabilisierung und zum Wohl der kasachischen Bevölkerung beitragen“, so das Angebot des Ost-Ausschuss-Vorsitzenden.

Vize-Premierminister Sklyar bekräftigte, dass die neue kasachische Regierung an den gemeinsamen Vorhaben und Projekten festhalten und deutschen Unternehmen bestmögliche Unterstützung bieten wolle. Man sehe die Schwerpunkte dabei im Bereich der grünen Technologien, der Logistik, der Landwirtschaft sowie bei der Digitalisierung. Sklyar lobte, dass die deutschen Investoren auch in den Regionen investieren würden, und dies in zahlreichen Branchen. „Wir bauen ein neues Kasachstan auf, und deutsche Unternehmen können dabei helfen“, sagte der Vize-Premier. In der anschließenden Fragerunde, die von den Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms moderiert wurde, hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, dem Vize-Premier ihre Anliegen vorzutragen.

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien