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Warum noch so viel Russland-Geschäft läuft

26.01.2023

Tagesschau

Seit dem Angriff auf die Ukraine haben zahlreiche Konzerne aus dem Westen bekanntgegeben, Russland zu verlassen. De Facto liegt dieser Rückzug laut einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen und der Wirtschaftshochschule IMD bei lediglich 8,5 Prozent. Der Anteil Deutschlands ist mit 250 in Russland verbliebenen Firmen der größte unter 1.284 westlichen Unternehmen. Neben humanitären und rechtlichen Gründen sind es vor allem betriebswirtschaftliche Erwägungen, die gegen eine vollständige Entkopplung sprechen: So werden aktuell Verkäufe von Geschäftsanteilen nur noch zu 50 Prozent des Marktpreises akzeptiert. "Deshalb ist es kein Wunder, dass zwar eine deutliche Mehrheit der westlichen Investoren ihr Geschäft heruntergefahren hat, aber erst ein Bruchteil der ausländischen Unternehmen den Markt vollständig verlassen hat", sagt Michael Harms, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Trotzdem verliert das Russland-Geschäft für westliche Firmen zunehmend an Bedeutung, auch für Deutschland.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/russland-unternehmen-rueckzug-103.html

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